Gedenkstele Fluchtgasse 7
Erinnerung - an 20 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft diskriminierte, vertriebene und ermordete Menschen – durch die feierliche Enthüllung der Gedenkstele vor dem Haus Fluchtgasse 7 am Alsergrund am 9. September 2015.
Es war ein sonniger Spätsommertag, nachmittags wurde es jedoch kühler - erst durch die Anmerkung eines Passanten „für unsere Soldaten-Väter gibt´s sowas nicht an jedem Haus“, dann durch den einsetzenden Regen, der immer stärker wurde.
Doch sie kamen – wissenschaftlich und/oder persönlich Interessierte, Nachbarinnen und Nachbarn, Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Glaubensgemeinschaften und politischer Parteien, Passantinnen und Passanten sowie Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Fluchtgasse 7. Und sie blieben.
Sie hörten Bezirksvorsteherin Martina Malyar, den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Oskar Deutsch, Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, mit ihren persönlich und inhaltlich engagierten Ansprachen des Gedenkens, des Mahnens und des Erinnerns.
Sie hörten die Interviews mit den Initiatorinnen Beatrix Wimmer und Erzsébet Fuchs, mit Michael Landesmann sowie Maria Czwik und Barbara Sauer, die das Projekt wissenschaftlich betreuen.
Sie hörten den inhaltlich vielschichtigen, gleichzeitig berührend und erschreckenden Text "Die Fremde von Doron Rabinovici".
Das Trio AVANIM schließlich begleitete alle Stationen der feierlichen Enthüllung mit sanften, traurigen, besinnlichen wie auch lebens- und zukunftsbejahenden Liedern und Kompositionen.
So auch die feierliche Enthüllung der Stele – vorgenommen durch Ron Schwarzbaum, Erzsébet Fuchs und Beatrix Wimmer.
Vielen Dank für Ihr Kommen, es war schön Sie zu sehen, zu hören und miteinander zu erinnern.
Vera Albert für den Verein Volksopernviertel 1938