31.07.2024 / Agenda Alsergrund

Neue Freiräume am Alsergrund

In der Agenda Alsergrund engagieren sich Menschen, um unseren Bezirk nachhaltiger zu gestalten. Diese Veränderung geschieht auf vielfältige Weise. Seit rund drei Jahren widmen sich die Agenda Alsergrund dem Schwerpunkt Öffentlicher Raum und mehrere Agendagruppen entwickeln Ideen, wie die Straßenräume klimafreundlich und sozial gerecht gestaltet werden kann. Begrünungen, Beschattungen und weitere Maßnahmen im öffentlichen Raum sind wichtig, um der Klimakrise begegnen zu können.

 

Wir freuen uns, eine Auswahl an Projekten zu zeigen, die aus der Agenda heraus entstanden sind bzw. an denen Agendagruppen mitgearbeitet und ihr Wissen eingebracht haben. Diese Projekte sind wichtige Schritte in Richtung einer klimaresilienten Alsergrund.

 

 

Die kühle Simon-Denk-Gasse

Im Rahmen der Mitmach-Planungs-Workshops sammelte die Agendagruppe Lichtental Ideen für alle Straßen und Gassen im Lichtental. Die gesammelten Wünsche flossen auch in die Umgestaltung der Simon-Denk-Gasse mit ein. Acht neue Bäume, Trinkbrunnen, Sitzmöglichkeiten und Radständer werden umgesetzt. Damit wird die Lebens- und Aufenthaltsqualität für das Grätzl im Lichtental weiterentwickelt und der öffentliche Raum im Sinne einer aktiven Klimapolitik gestaltet.

 

 

Aus Straße wird Park

Und wir bleiben im Grätzl. Platz für die Menschen im Stadtteil zurückzugewinnen, darum geht es im Konzept zum Supergrätzl Lichtental, der gleichnamigen Agendagruppe. Die Erweiterung des Lichtentaler Parks ist dabei wichtiger Baustein (bzw. Rückbaustein) in der Vision der engagierten Lichtentaler:innen.

Nun wird die Lichtentalergasse auf der Länge der Kirche als neue Parkfläche umgestaltet. Weitere Sitzmöglichkeiten und zwei Hängematten im Freien werden geschaffen und klimaresistente Bäume und Grünflächen sorgen für Beschattung und Abkühlung. Die Umgestaltung soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

 

 

Tactical Urbanism in der Galileigasse

Mitten im dicht bebauten Himmelpfortgrund befindet sich die Galileigasse, deren Potenzial für klimafitte Veränderungen schon lange bekannt war. 2020 setzte die gleichnamige Agendagruppe die Grätzloase HaliGali um, die den Grundstein für eine größere Vision legte: ein urbaner Freiraum zum Treffen, Spielen und Lernen. Eine umfassende Umgestaltung würde jedoch Jahre und viel Geld erfordern. Durch das Projekt „Tik Tak Galilei“ in Kooperation mit der Technischen Universität Wien wurden nun temporäre Interventionen wie Möbel, Pflanzen und Farben genutzt, um den Raum neu zu gestalten. 23 Studierende entwickelten ihre Ideen in engem Austausch mit dem Bezirk und Magistratsabteilungen, der Agendagruppe, der Schule und der VHS. In einer zehntägigen Bauwerkstatt setzten sie diese um, und das Ergebnis lädt heute zum Verweilen und Spielen ein. Das Projekt zeigt, wie kreative Ansätze den städtischen Klimawandel begegnen und die Lebensqualität steigern können. Die Gestaltung bleibt ca. drei Jahre, um für eine dauerhafte Umgestaltung zu lernen.

 

 

Mehr als 50 neue Bäume

Die Umgestaltung der Wilhel-Exnergasse bildet das größte Projekt in diesem Reigen. 2021 war die Agendagruppe „Klimaschutz am Alsergrund“ das erste Mal mit der Bezirkspolitik in Kontakt und stellte das Konzept „3B - Begrünung Beruhigung Belebung: Ein grüner Weg durch den Alsergrund“ vor. Nun feilen die Expert*innen des Magistrats an den Detailplänen, denn die Umgestaltung soll schon im Herbst starten. Rund 2 Millionen Euro wurde für die klimafitte Umgestaltung der Gasse im Bezirksbudget veranschlagt. Damit gehen sich einige Bäume aus!