Mitreden ist immer noch angesagt!

Ein starkes Zeichen für Beteiligung am Alsergrund.

Wir haben uns gefragt, ob Mitreden überhaupt noch im Trend ist. Nach unserem Straßenfest stellen wir fest: Beteiligung und damit auch die Agenda Alsergrund sind wichtiger denn je!

Wieviel Beteiligung braucht Demokratie? Wird das Mitreden der Zivilgesellschaft von den EntscheidungsträgerInnen überhaupt gewünscht? Sind die Menschen schon beteiligungsmüde? Findet die Jugend Beteiligung altmodisch? Und wie wollen Menschen eigentlich in Entscheidungen eingebunden werden?

Diesen und ähnlichen Fragen sind wir beim Straßenfest in der Fußgängerzone Alserbachstraße Anfang Juni nachgegangen. In einer Diskussionsrunde, bei der sich neben geladenen Gästen jede und jeder beteiligen konnte, bestand weitgehender Konsens darüber, dass Demokratie von der Beteiligung lebt – auch außerhalb regelmäßiger Wahlen und Volksabstimmungen.

In welcher Form diese Beteiligung erfolgt, wurde hingegen unterschiedlich gesehen. Soll Beteiligung nur innerhalb der bestehenden Regeln passieren oder gilt es nicht, diese Regeln bewusst zu brechen, um überhaupt etwas bewegen zu können? Für letzteres steht etwa die junge Aktivistin Lucia Steinwender von system change, not climate change. Sie wurde bekannt, weil sie von Bundeskanzler Kurz bei der Klimakonferenz Mikrofon und Redezeit beanspruchte.

Die anwesenden Politikerinnen und Politiker stehen jedenfalls hinter einer umfassenden Beteiligung, wie sie über die Agenda möglich ist. Die Zeichen stehen also gut, damit die Agenda weitere 20 Jahre im Bezirk tätig sein kann!

Die Gäste im Diskussionskreis waren die designierte Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ), die interimistische Bezirksvorsteherin Momo Kreutz (Grüne), die Bezirkspolitikerin Alexandra Lugert (ÖVP), die Aktivistin Lucia Steinwender (system change, not climate change), die Leiterin des Jugendzentrums Aysun Celik und ihr Kollege Peter Kaiser (Zentrum 9), sowie die Politikwissenschaftlerin Lara Möller (Demokratiezentrum).