31.10.2018 / Agenda Alsergrund

Hausbegrünung funktioniert!

Das Projekt Garden State in der Marktgasse 8-10 zeigt beispielgebend vor, wie Altbauten begrünt werden können. Mag. Ulreich, Bauträger und Projektentwickler, führte die Agendagruppe Klimaschutz am Alsergrund durch die spannende Wohnanlage.

 

Bis zu seiner Sanierung war der Gebäudekomplex ein schmuckloser Altbau mit kahlen Feuermauern und betonierten Hofflächen. „Das einzig Grüne war der Altpapiercontainer im Hof“, beschreibt Mag. Ulreich den ursprünglichen Zustand. Wie grün und lebenswert das Wohnhaus jetzt ist, davon konnte sich die Agendagruppe bei der Führung, am 30.10.2018, überzeugen.

 

Vertikale Gärten, begrünte Feuermauern, üppig bepflanzte Tröge auf Balkonen und im Hof verwandeln den Ort trotz der hohen baulichen Dichte in eine Grünoase. Sogar an Nützlinge wurde gedacht: Nistkästen für Bienen, Insekten und Fledermäuse wurden an den Feuermauern angebracht. Mag. Ulreich informierte die Gruppe ausführlich über die Vorteile, aber auch die Schwierigkeiten der Begrünungsmaßnahmen. So sind etwa Begrünungen mit Veitschi, der im natürlichen Boden wurzelt, unkompliziert. Die oftmals dadurch befürchteten Schäden an Fassaden oder übermäßiger Insektenbefall sind Vorurteile, die erfahrungsgemäß nicht eintreten.

 

Begrünungen bedeuten aber auch etwas mehr Aufwand – sowohl für Hausverwaltungen und BewohnerInnen – und werden daher oft nicht umgesetzt. Das Projekt gibt der Gruppe jedenfalls große Motivation, weiter am Thema zu arbeiten. In einem nächsten Schritt wollen wir Argumente zusammenstellen, um Antworten auf Fragen geben zu können, die im Zusammenhang mit Begrünungen gestellt werden. Ziel ist es, möglichst viele HauseigentümerInnen und Hausverwaltungen von den Vorteilen eines begrünten Gebäudes zu überzeugen. Wir suchen immer MitstreiterInnen und HauseigentümerInnen, die sich für unsere Ideen begeistern können!